Yoga und Philosophie

Yoga und Philosophie

Insight Yoga

 सर्वेशां स्वस्तिर्भवतु 
सर्वेशां शान्तिर्भवतु 
सर्वेशां पुर्णंभवतु 
सर्वेशां मङ्गलंभवतु 
 शान्तिः शान्तिः शान्तिः 

ॐ sarveśāṃ svastir-bhavatu /
sarveśāṃ śāntir-bhavatu /
sarveśāṃ pūrnaṃ-bhavatu /
sarveśāṃ manggalaṃ-bhavatu /
ॐ śāntiḥ śāntiḥ śāntiḥ //

Mögen es alle Wesen wohlergehen.

Mögen alle Wesen in Frieden leben.

Mögen alle Wesen Erfüllung erfahren.

Mögen alle Wesen ihr Glück finden.

  Frieden Frieden Frieden

Hier ist eine Übersicht der Hauptthemen, die ich in meinen Yoga-Philosophie-Seminaren mit den Teilnehmern in Ausbildungen und Workshops erarbeite.

Normalerweise bekomme ich 22.5 Stunden für das Philosophie-Modul der 200er Ausbildung (dies beinhaltet auch eine kleine Einführung ins Sanskrit und Bhajan-Singen). Für das Philosophie-Modul der 500er Ausbildung benötige ich meistens 32.5 Stunden.

Gewisse Grundkenntnisse der Hauptkonzepte der Yoga Philosophie und Psychologie sind absolut erforderlich, um sich mit philosophischen Systemen (darśana), Yoga-Schriften (śāstra) und Yoga-Praxis (sādhana) befassen zu können – ohne Basisvokabular kann man sich ja auch nicht unterhalten.
Daher fange ich immer mit diesem Fundament an und wiederhole es gegebenenfalls kurz und bündig, falls ich bei fortgeschrittenen Modulen eine gemischte Gruppe habe, in der noch nicht alle Teilnehmer mit den Grundlagen vertraut sind. Auch ist immer eine kleine Sanskrit-Einführung mit im Programm, damit die Schüler Fachbegriffe verständlich aussprechen können. So baue ich meine Module sehr strukturiert und logisch auf.
Von diesen notwendigen Grundlagen abgesehen können sich die ausbildenden Studios ein wenig aussuchen, welche Themen sie in den Vordergrund stellen möchten – wie in einem Baukastensystem.
Dafür habe ich hier 17 Hauptthemenbereiche aufgeführt. Bei jedem Thema kann
ich entweder eine solide Einführung geben oder die Teilnehmer wirklich tief in die Materie eintauchen lassen. So könnte z.B. Tantra-Yoga in etwa drei Stunden grob erklärt werden, oder es könnte zu einer tiefgehenden Verinnerlichung ausgebaut werden, die bis zu 12 Stunden lang ist und viele praktische Übungen enthält.
Schaut einmal selbst:

 

Grundlagen der Yoga Philosophie

 

1. Vorwort
1.1 Danksagung
1.2 Zielsetzung
1.3 Grundlagen des Sanskrits
1.4 Einstimmung

2. Klassische und Östliche Philosophie
2.1 Grundsätze der Klassischen Philosophie
2.2 Grundsätze der Östlichen Philosophie
2.3 Zusammenfassung und Schlussfolgerung
2.4 Was ist Yoga?
2.5 Spiritualität und Religion
2.6 Yoga und Glaubensrichtung: Konflikt oder Bereicherung

3. Philosophische Fundamente des Yoga
3.1 Vergänglichkeit: Anitya
3.2 Verblendung: Avidyā
3.2.1 Identifizierung
3.2.2 Abgrenzung
3.2.3 Gesellschaft und Avidyā
3.3 Stress/Leiden: Duhkha
3.3.1 Unzufriedenheit
3.3.2 Ein Abhängigkeitsmodel
3.3.3 Die Vier Edlen Erkenntnisse des Buddhas
3.4 Erleuchtung: Mokṣa/Nirvāna/Kaivalya
3.4.1 Worte reichen nicht aus…
3.4.2 Etymologischer Hintergrund
3.4.3 Buddhistische Darstellung des Nirvāna
3.4.4 Beschreibungen des Nirvāna in der Hinduistischen Tradition
3.4.5 Zwei Realitäten
3.5 Karma und Samsāra
3.5.1 Einführung
3.5.2 Persönliches Samsāra
3.5.3 Verschiedene Schichten des sich endlos drehenden Rades des Karmas
3.5.4 Die Komplexität des Karma-Prinzips
3.5.5 Wiedergeburt betrifft nicht den Körper
3.5.6 Gutes Karma? Schlechtes Karma?
3.5.7 Erst Nachdenken dann Handeln
3.5.8 Verschiedene Stufen von Karma
3.5.9 Die Āyurvedische Ansicht von Karma
3.5.10 Die Ebenen der Existenz und der Wiedergeburt
3.5.11 Karma – Die Spitzfindigkeiten der indischen Philosophie
3.6 Yogisches Model des geprägten Bewusstseins: Citta
3.6.1 Einleitung
3.6.2 Die allgemeine westliche Sichtweise des geprägten Bewusstseins
3.6.3 Die indische Auffassung vom geprägten Bewusstsein
3.6.4 Wie Yogīs das geprägte Bewusstsein unterteilen
3.6.5 Die Metapher des Streitwagens
3.7 Erleuchtende Ethik: Yama und Niyama
3.7.1 Einführung
3.7.2 Regel oder Empfehlung?
3.7.3 Yama und Niyama
3.7.4 Die Pañca Shīla – Die fünf ethischen Leitsätze Buddhas
3.7.5 Ethik für Yoga-Lehrende
3.7.6 Die Bedeutung eines Yoga-Lehrers
3.7.7 Yama und Niyama speziell für den Yoga-Unterricht
3.7.8 Philosophie-Hausarbeit: Ethische Achtsamkeit
3.8 Lehrer-Schüler Verbindung: Guru–Śiṣya/Cela
3.8.1 Wer führt uns aus der „Matrix”?
3.8.2 Die Wichtigkeit der Guru-Śiṣya Beziehung im Yoga
3.8.3 Der Schüler (Śiṣya)
3.8.4 Lehrer und Schüler in der Neuzeit
3.8.5 Die Suche nach einem Guru
3.9 Spiritueller Materialismus
3.9.1 Einführung
3.9.2 Ego und Materialismus
3.9.3 Der Herrscher der Form
3.9.4 Der Herrscher der Rede
3.9.5 Der Herrscher des Geistes
3.10 Aufarbeitung und Integration
3.10.1 Philosophia Perennis
3.10.2 Integration und Befragung des modernen Yogas
3.10.3 Zweite Philosophie-Hausarbeit: Yoga in meinem Leben

4. Historische Übersicht
4.1 Probleme bei der Aufstellung der Geschichte des Yoga
4.2 Zeitachse – Versuch einer Rekonstruktion
4.3 Lebensansätze: Horizontal–Vertikal–Integral

5. Die Veden – Die ältesten Wurzeln des Yoga
5.1 Einführung
5.2 Die Niederschrift der Veden als Śruti-Texte
5.3 Karma – Die Vedische Sichtweise
5.4 Philosophische Bereiche der Veden
5.5 Die Menschenfrage
5.6 Vedische Übungen und Verhalten
5.7 Wie die Veden eine integrale Gesellschaft aufbauten
5.7.1 Catura Puruṣārtha – Die vier Lebensinhalte
5.7.2 Catura Āśrama – Die vier Lebensabschnitte
5.7.3 Catura Varna – Das System der Kasten
5.7.4 Catura Yuga – Die vier Zeitalter

6. Indische Mythologie: Die Purānas
6.1. Die Himmlischen und das Göttliche
6.1.1 Abrahamitische und Indische Kultur
6.1.2 Archetypen und Symbolik
6.1..3 Mythen und Legenden in den Purāṇas
6.2 Himmlische – Devas und Devīs
6.2.1 Śiva – „Der Glücksbringende“
6.2.2 Śakti – Das Göttliche in seiner femininen Form
6.2.3 Die tantrische Vereinigung von Śiva und Śakti
6.2.4 Die Kinder von Śiva und Parvatī
6.3 Viṣṇu – Der Retter der Welt
6.3.1 Bhakti und Vischnuismus
6.3.2 Kriṣna in der Bhagavad-Gītā
6.4 Avalokiteśvara
6.4.1 Bodhisattva Avalokitśvara
6.4.2 Anstrebendes und ausübendes Bodhicitta
6.5 Die Rāmāyāna

7. Die Upaniṣaden
7.1 Einführung
7.2 Illusion: Māyā
7.2 Der Urgrund allen Seins: Brahman
7.3 Von der äußeren Verehrung zur inneren Erforschung
7.4 Die Geistesseele: Ātman
7.5 Avidyā bewältigen: Jñāna Yoga
7.6 Eine neue Art von Yogī
7.7 Das Pranava – ॐ

8. Die Mahābhārata
8.1 Einleitung
8.2 Der Hintergrund
8.3 Geschichte

9. Die Bhagavad Gītā
9.1 Einleitung
9.2 Hintergrund
9.3 Zusammenfassung
9.4 Textstudie
9.4.1 Der Guru – der göttliche Kṛṣṇa
9.4.2 Kṛṣṇa – der Erschaffer und Urgrund des Universums
9.4.3 Wer als Schüler in Frage kommt
9.4.4 Das Schlachtfeld
9.4.5 Das innere Schlachtfeld (tiefere Symbolik)
9.4.6 Die finstere Nacht der Seele
9.4.7 Die Anweisungen des Guru’s und seine Definition von Yoga
9.4.8 Disziplin
9.4.9 Anitya
9.4.10 Prakriti
9.4.11 Die Gunas
9.4.12 Puruṣa
9.4.13 Der göttliche Funke in allen Wesen
9.4.14 Karma Yoga
9.4.15 Bhakti Yoga
9.4.16 Jñāna Yoga
9.4.17 Meditation
9.4.19 Zusammenfassend

10. Die Geschichte der Advaita Vedānta Philosophie
10.1 Der Seher Uddālaka Aruni
10.2 Der Seher Yājñavalkya
10.3 Śankara
10.4 Rāmānuja
10.5 Madhva
10.6 Caitanya
10.7 Ramana Mahārishi

 

11. Dvaita Traditionen: Dualistische Philosophie
11.1 Einführung: Was Dvaita von Advaita unterscheidet
11.2 Ursprung
11.3 Puruṣa
11.4 Prakriti mit seinen drei Gunas
11.5 Vairāgya – Entsagung
11.6 Sāmkhya
11.7 Sāmkhyas innere Landkarte

 

12. Pātañjala Yoga Śāstra
12.1 Einführung
12.1.1 Hintergrund
12.1.2 Der historische Patañjali
12.1.3 Gliederung und Studium des Textes
12.2 Zitate von Yoga-Forschern zum Yoga Śāstra und seinen Kommentaren
12.3 Anitya, Duhkha und Avidyā
12.4 Kleśa – Die Grundursachen des Leidens
12.5 Saṃyoga-Abhavah – Das Auflösen von Verbindung
12.6 Karma and Saṃsāra – Karmische Aufruhr und Gefangenschaft
12.7 Vṛtti – Bewegungen im geprägten Bewusstsein
12.8 Citta und Draṣtra – Konditioniertes ist nicht Transzendentes Bewusstsein
12.9 Kaivalyam – Erleuchtung als Abschottung des Transzendenten Bewusstseins
12.10 Abhyāsa und Vairāgya – Yogapraxis um die Welt loszulassen
12.10.1 Übung in Desinteresse
12.10.2 Antarāyāh – Hindernisse auf dem Pfad
12.10.3 Pratisedha – Wie Man Die Hindernisse Überwindet
12.11 Īśvara – Ein besonderes Puruṣa
12.10.1 Definition von Īśvara
12.10.2 Praktische Anwendung
12.12 Yogānga – Die acht Glieder von Patañjalis Yoga
12.11.1 Yama and Niyama – Disziplin
12.11.2 Āsana – Haltung
12.11.3 Prānāyāma – Regulation und Anhalten des Atems
12.11.4 Pratyāhāra – Rückzug von den Sinneseindrücken
12.11.5 Dhāranā – Verschliessende Konzentration
12.11.6 Dhyāna – Meditation
12.11.7 Samādhi – Meditative Versenkung
12.13 Samyama – Integriertes Bewusstsein
12.12.1 Dhāranā + Dhyāna + Samādhi
12.12.2 Vibhūti/Siddhi – Übernatürliche Kräfte
12.14 Stufen auf Patañjali’s Weg zur Befreiung
12.15 Statistische Auswertung des Yoga Sūtra-Teils
12.16 Pātañjala Yoga Śāstra und unser Modernes Yoga
12.13.1 Die Geschichte einer kompletten Neudeutung
12.13.2 Problematik dieser Neudeutung
12.13.3 Neudeutung ohne den Wesenskern von Patañjali’s Ansatz zu verlieren

13. Jaina Yoga
13.1 Historischer Überblick
13.2 Grundlagen des Jainistischen Weltbildes
13.3 Karma
13.4 Die Reinheitsstufen: Leśyas
13.5 Die „Wegbereiter”: Tīrtankara
13.6 Jaina Yoga Praxis

14. Buddhistisches Yoga
14.1 Das Leben des Buddha, Siddhartha Gautama 563-483 v. Chr.
14.2 Die Hinayāna Schule und der Pāli-Kanon
14.3 Die Hauptlehren des Buddha
14.3.1 Anatta – Kein unabhängiges Selbst/Ich
14.3.2 Leere
14.3.3 Die vier Edlen Wahrheiten
14.3.4 Meditation
14.4 Die Mahāyāna Schule und ihre Hauptschriften
14.5 Die tantrischen Vajrayāna Schulen und ihre Hauptschriften
14.6 Die japanischen Zen Schulen

15. Tantra Yoga – Ein Überblick
15.1 Neo-Tantra – Vorsicht!
15.1.1 Text Studie A: Urban Tantra – Sacred Sex for the twenty-first Century
15.1.2 Text Studie B: Neo-Tantrismus und die Verbreitung esoterischer Lehren
15.2 ‘Authentisches’ Tantra Yoga
15.3 Die Philosophie des Tantra
15.4 Die Einteilung in drei Charaktertypen
15.5 Die Wichtigkeit eines Gurus
15.6 Tantrische Praktiken
15.6.1 Einweihung
15.6.2 Götteranrufung, Ritual und Ikonographie
15.6.3 Yantra
15.6.4 Nyāsa
15.7 Die zwei Hauptströmungen des Tantra Yoga
15.7.1 Dakṣina Mārga – Der Orthodoxe Pfad des Tantra
15.7.2 Vāma Mārga – Der Heterodoxe Pfad des Tantra
15.8 Der Kaschmirische Śivaismus

16. Grundlagen des Hatha Yoga
16.1 Einführung
16.2 Die Entdeckung von Körperarbeit im Yoga
16.3 Hatha Yoga Praktiken
16.4 Hatha Yoga und der Energiekörper
16.4.1 Pañca Kośa – Die fünf Körperschichten
16.4.2 Der aus Energie bestehende Körper – Prāna-maya-kośa
16.5 Textstudie Hatha Yoga
16.5.1 Die Hatha Pradīpikā – Eine Kurze Übersicht
16.5.2 Die Gheranda Saṃhitā – Eine Kurze Übersicht
16.5.3 Textstudie der Hatha Pradīpikā und der Gheranda Saṃhitā
16.5.4 Einleitung und Grundlagen
16.5.5 Voraussetzungen
16.5.6 Generelles
16.5.7 Kundalinī
16.5.8 Āsana
16.5.9 Ṣatkarma
16.5.10 Prānāyāma
16.5.11 Mudrā und Bandha
16.5.12 Meditation

17. Modernes Körperhaltungsbezogenes Yoga
17.1 Einführung
17.2 Kultureller Transfer: Probleme und Chancen
17.3 Körperkultur im 19 und 20. Jahrhundert
17.4 Die Modernisierer des Yogas im 20. Jahrhundert
17.4.1 Manibhai Haribhai Desai (Shri Yogendra)
17.4.2 Jagannatha Ganesha Gune (Swami Kuvalyananda)
17.4.3 Tirumalai Krishnamacharya
17.5 Historisch-kritische Würdigung
17.5.1 Textstudie
17.5.2 Hausarbeit: Mein Yoga
17.6 Wissenschaftliche Studien zum Yoga

18. Anhang
18.1 Sanskrit Glossar
18.2 Quellen und Buchliste

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